30.04 – Walpurgis

Heute ist es endlich soweit: Walpurgis (oder auch Hexenbrennen genannt). Der Jugendclub sammelt schon seit Wochen das Holz für das Feuer und fährt es auf den Silberberg, ein Zelt wurde aufgebaut, jede Menge Getränke, Fischsemmeln und Bratwürste stehen bereit, der Opa ist schon ganz aufgeregt… Warum ist eigentlich der Opa so aufgeregt? ... Ich kann es Euch sagen. Der Opa spielt im Traditionsspielmannszug und dieser begleitet den Fackelumzug auf den Silberberg. Von dem Umzug habe ich übrigens nichts mitbekommen, weil ich meinen 30-Minuten-Schlaf halten musste, um auf dem Berg fit zu sein. Die Rechnung ging auf. Kaum auf dem Berg angekommen (ich glaube der Oma fiel das Schieben ganz schön schwer… an mir kanns nicht liegen. Ich bin ja praktisch ein Fliegengewicht…) gingen meine Augen wie von selbst auf und ich konnte den riesigen Holzhaufen mit der Hexe sehen. Ich kann Euch beruhigen; es war keine echte Hexe. Auch dem Spielmannszug konnte ich nun endlich zuhören und den Opa in Aktion sehen. Nach einer Scheibe Weißbrot hatte ich dann keine Lust mehr auf das Feuer und die vielen Menschen. Mit Oma und Mama habe ich den Heimweg angetreten um den Abend gemütlich auf der Couch mit ein paar Streicheleinheiten zu beenden. Morgen scheint schon wieder etwas zu passieren… Die Mama ist schon ganz aufgeregt…

29.04 – Abenteuer Sachsen Episode 1

Ihr fragt Euch sicherlich, was ich in meinem Urlaub so alles erlebe. Ich kann Euch versichern, langweilig wird es mir nicht. Am 23. April hatte der Onkel Sebastian Geburtstag. Stellt Euch vor, abends wollten die Erwachsenen wieder einmal ohne mich feiern. So geht das aber nicht! An Schlafen war bei mir natürlich nicht zu denken und deshalb hat die Mama den ganzen Abend mit mir verbracht. Herrlich!

Am Freitag haben wir (Oma und ich) die Mama zum Zahnarzt geschafft. Also ich werde später nicht zum Zahnarzt gehen. Die Mama kam mit einer dicken Wange wieder, weil zwei Weisheitszähne gezogen wurden. Da die Mama ziemliche Schmerzen hatte und viel Ruhe brauchte, haben sich Oma und Opa am Wochenende um mich gekümmert. Ich durfte früh sogar mit zu den Beiden ins Bett, weil sie um 6 Uhr noch nicht aufstehen wollten. Und weil es so gemütlich war, habe ich gleich noch ein kurzes Nickerchen eingelegt.

Den „Sandkorb“, den Oma und Opa aufgebaut haben, habe ich natürlich auch eingeweiht.

Bei dem vielen Knuddeln und Spielen habe ich viel gelernt. Ich kann „Bitte, Bitte“ machen und Euch genau zeigen wo die „Tick-Tack“ hängt und wo die Autos fahren. Also langsam fange ich an Euch Erwachsene zu verstehen…

Na und meine vielen Tanten und Onkels habe ich auch besucht… was soll ich sagen, weil alle nur das Beste für mich wollen, gings mir auch immer bestens.

22.04 – Eine spannende Reise…

… liegt heute hinter mir und der Mama. Papa hat uns heute früh auf den Stuttgarter Bahnhof gebracht und uns samt Kinderwagen und einer Reisetasche in so ein großes, weißes Ding geschafft. Mama hat mir erklärt, dass das ein ICE ist, der uns ganz schnell nach Sachsen zu Oma und Opa bringt. Aber wo ist Papa? Gerade war er doch noch da… Getraut der sich nicht hier mit zu fahren? Hat er sich irgendwo versteckt? Auch hier wusste Mama eine Antwort: Der Papa muss arbeiten und das Geld verdienen, das Mama und ich in unserem Urlaub ausgeben. Ach so, verstehe… so läuft das also…
Die erste ICE-Etappe ging von Stuttgart nach Fulda. In unserem reservierten Mutter-Kind-Abteil hatte der Kinderwagen leider keinen Platz und ich musste die ganze Zeit bei der Mama auf dem Schoß sitzen, weil es so eng war. Glücklicher Weise ist Elli mit ihrer Mama bald zugestiegen und so hatten wir Unterhaltung. Elli ist einen Tag jünger als ich und hat mir ein Stück Sellerie zum Kosten gegeben. Lecker, lecker, warum gibt es das bei uns zu Hause nicht? Kurz vor Fulda blickte plötzlich ein bekanntes Gesicht in unser Abteil. Der Onkel Sebastian (zum besseren Verständnis: der Ossi von unten! Ich habe ja mehrere Onkel Sebastians). Er war auf Geschäftsreise und hat uns in Fulda beim Umsteigen geholfen. Kaum im nächsten ICE angekommen, habe ich schon neue Kontakte geknüpft. Diesmal war das Mutter-Kind-Abteil richtig groß und so konnte ich bis Weimar mit Josef spielen. Dann habe ich einen kleinen Mittagsschlaf gemacht und als ich aufgewacht bin, war der Josef schon weg. Unser Ziel, den Hauptbahnhof Dresden, haben wir mit absoluter Pünktlichkeit erreicht (das liegt daran, weil ich so fleißig auf dem Motorrad im Mutter-Kind-Abteil gefahren bin und dem ICE damit beim Halten der Geschwindigkeit geholfen habe). In Dresden hat uns dann der Opa Bernd abgeholt und ganz schnell nach Großdrebnitz geschafft, wo schon die Oma wartete. Endlich wieder Dauerknuddeln und spielen! Ich freue mich auf die nächsten Tage.

20.04 – Schlaf Kindlein Schlaf

Da höre ich ständig von Mama und Papa, dass Wochenenden zum Erholen da sind. Na ich weiß ja nicht. Bei mir ist’s eher so, dass ich die ganze Woche brauche, um mich vom zurückliegenden Wochenende zu erholen.
Beispiel gefällig,…, bitte schön.
Letztes Wochenende hat sogar ein Tag ausgereicht, um mich völlig zu plätten.
Es ist Sonntag:

8:00Uhr
Die Sonne scheint, Papa und ich rasen zum Bäcker,…, meine Frisur sitzt perfekt und wir bekommen die Brötchen.

10:00Uhr
Erste Kräuselungen am Hinterkopf nach meinem intensiven Vormittagsschlaf,.., egal, mein Sonnenhut drückt wieder alles an die richtige Stelle und Papa geht mit mir auf die Wiese zum Spielen…Wolken verdunkeln den Himmel und ich muss Mama’s Wäscheklammern gegen Sophie verteidigen…ich habe das erste mal Schweißperlen auf der Stirn…der Kampf geht unentschieden aus und Mama kann weiter ihre Wäsche aufhängen…Puhhh!

12:30Uhr
Papa legt mich nach den Mittagskallorien in den Kinderwagen, schaukelt 4 mal hin und her und ich schlafe ein. Der Kampf mit Sophie hat mich doch sehr angestrengt.

13:45Uhr
Herrlichster Sonnenschein blinzelt mir ins Gesicht und ich wache vorzeitig auf…nach kurzen Signaltönen meinerseits kommt ein schmatzender Papa und holt mich aus dem Wagen…Die Großen lassen sichs gut gehen und grillen,…, ich lockere die Runde mit meinem Charme auf und erhalte wenig später Unterstützung von Sophie….












15:00Uhr
Wir machen uns für einen Spaziergang fertig um wenig später auf dem Gemeindefest zu wandeln…was soll ich sagen,…, die Großen futtern schon wieder und ich kann den vielen Leuten erzählen, wer ich eigentlich bin.







17:00Uhr
Ich komme völlig fertig zu Hause an, bin verschwitzt und 3-Wetter-Tafft versagt seinen Dienst. Logische Konsequenz…ab in die Wanne. Ich lösche meinen Durst, flute das Bad und Papa muss ständig Wasser nachfüllen….

18:00Uhr
Ich bekomme endlich mein Abendbrot, das Kauen verläuft zäh, irgendjemand drückt mir die Augen zu…plötzlich geht das Licht aus….









19:00Uhr
Wie komme ich in mein Bett? Was soll das? Ich will spielen…also rufe ich mal Mama und Papa….

21:30Uhr
Der Tag war lang, ich werde langsam müde und Papa bringt mich ins Bett. Noch ein bisschen Calcium und ich könnte fest schlafen…wären da nicht diese nervenden Zähne….
Und jetzt sag noch mal einer, mein Wochenende sei erholsam. Ich brauche Urlaub…!!!

19.04 - Schaffe, Schaffe, Häusle baue

Ihr habt ja nun all meine Abenteuer gelesen...und ihr wisst, dass ich ein ziemlich cleveres Mädel bin. Aber Grips alleine reicht heutzutage auch nicht immer... wenn man zwei linke Hände hat, kommt man in dieser von Männern dominierten Welt auch nicht weiter.
Deswegen lassen mich Mama und Papa - wenn ich nicht gerade diverse Lexika durchackere - immer wieder so richtig im Matsch rumwerkeln. Dass ich mich auch im "Dreck" wohlfühle,werden Euch die nächsten Bilder beweisen...

Und ich glaube, ich würde sogar einen guten Häuslebauer abgeben...ich habe natürlich auch eine sehr gute Lehrerin, denn Sophie steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Aber seht selbst. ...


Noch eine kleine Anmerkung am Rande: Seht Euch mal meine super-coole neue Regenhose an. Die haben mir heute Mama und Papa gekauft und ich durfte sie gleich ausprobieren. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Investition gelohnt hat. Ich war wohl nicht das letzte Mal im Sandkasten...Neben der Regenhose gabs auch gleich noch eine neue Regenjacke...aber da es heute nur genieselt hat, kam die noch nicht zum Einsatz.
An dieser Stelle muss ich mich noch mal bei meiner Freundin Sophie bedanken. Sie hat mir nämlich ihre wasserabweisenden Füßlinge ausgeliehen.
Und so steht weiteren Baueinsätzen bei Wind und Wetter nichts mehr im Wege...

6.04 - …schon wieder Schwerkraft…

Aber dieses mal völlig ungefährlich. Ich bin ja nun schon seit einigen Tagen intensiv am trainieren einer koordinierten 4-Auflagepunkt-Bewegungsmethode.

Bei einem Feldversuch musste ich feststellen, dass meine Muskelkraft nicht ausreicht, um meine Abgasanlage in die Höhe zu strecken und dabei gleichzeitig auf die Knie zu gehen. Damit wird’s schon verdammt schwierig, nur 4 Kontaktpunkte zum Boden herzustellen.

Aber was macht man in so einem Moment…richtig…man verändert die Wirkung der Schwerkraft. Und wo geht das besser als im Wasser.

Und tatsächlich, in der Badewanne war das gar kein Problem… der Hintern ging in die Höhe wie bei einer Ente.

Mittlerweile klappts sogar im Trockenen… jetzt muss ich nur noch rausbekommen, wo genau der Vorwärtsgang liegt…

5.04 – Party on…

Eigentlich wollte ich ja den Chrischi boykotieren…schließlich hat er mir ja immer noch nicht sein Aquarium ausgeliefert.

Aber naja, mit der Aussicht auf ne Party drücke ich noch mal ein Auge zu…

Und es hat sich gelohnt…ich bin jetzt noch ganz benommen von der leckeren Erdbeercreme mit Schuss!